Der Koalitionsvertrag „Jetzt für morgen“ sieht vor, dass die besonders intensive Zusammenarbeit von Kindergarten und Grundschule an den Standorten „Bildungshaus 3-10“ fortgeführt werden.
Seit Februar 2017 sind die 187 Standorte „Bildungshaus 3-10“ auf ein sicheres finanzielles Fundament gestellt. Erzieherinnen und Erzieher können gemeinsam mit den Grundschullehrkräften ihre erfolgreiche Arbeit im Bereich des Übergangs von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule fortsetzen.
Genese
Gemeinsam lernen und spielen
Mit Beginn des Schuljahres 2007/2008 startete das Modellprojekt „Bildungshaus für Drei- bis Zehnjährige (kurz: Bildungshaus 3-10)“, das Kindern aus der Kindertageseinrichtung und der Grundschule die Chance bietet, gemeinsam zu lernen und zu spielen. Der Orientierungsplan für die Kindergärten und der Bildungsplan der Grundschule bilden die Basis für die gemeinsame institutionsübergreifende Arbeit im Bildungshaus 3-10. Mit diesem Modellprojekt hat Baden-Württemberg als erstes Bundesland neue Wege im Bereich der frühkindlichen Bildung und der Grundschulbildung eingeschlagen. Die flexible Einschulung und das jahrgangsübergreifende Lernen wurden in das Konzept der Bildungshäuser 3-10 integriert.
Die intensive Zusammenarbeit zwischen Kindertageseinrichtung und Grundschule hat sich, wie die Ergebnisse einer Evaluation belegen, positiv auf die Entwicklung der Kinder ausgewirkt. Insbesondere Kinder, die von familiärer Seite nicht ausreichend gefördert werden konnten, profitierten in ihren sprachlichen und mathematischen Kompetenzen.
Ziel
In den Bildungshäusern steht die intensive Zusammenarbeit zwischen Kindertageseinrichtung und Grundschule im Vordergrund. Sie wurde im Laufe der Modellphase intensiviert , so dass eine durchgängige Bildungseinrichtung für Drei- bis Zehnjährige – ein pädagogischer Verbund – entstand. Gemeinsame Lern- und Spielzeiten in institutions- und jahrgangsübergreifenden Gruppen sind zentrale Strukturelemente im Regelbetrieb.
Wissenschaftliche Begleitung
Von 2008 bis 2015 fand eine wissenschaftliche Begleitung durch das Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) in Ulm statt. Die Ergebnisse finden Sie in der folgenden Veröffentlichung (PDF).