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Grundgedanken

Projektziel

In den Bildungshäusern steht die intensive Zusammenarbeit zwischen Kindertageseinrichtung und Grundschule im Vordergrund. Sie sollte im Laufe der Modellphase so intensiviert werden, dass eine durchgängige Bildungseinrichtung für Drei- bis Zehnjährige - ein pädagogischer Verbund - entstehen konnte. Gemeinsame Lern- und Spielzeiten in institutions- und jahrgangsübergreifenden Gruppen sind zentrale Strukturelemente des Projekts. Der Orientierungsplan für die Kindergärten und der Bildungsplan der Grundschule sind aufeinander abgestimmt. Sie bilden die Basis für die Arbeit im Bildungshaus 3-10.

Die ersten Bildungshäuser

An landesweit 20 Standorten mit 20 Grundschulen und 31 Kindergärten wurden im September 2007 „Bildungshäuser für Drei- bis Zehnjährige“ eingerichtet. An drei weiteren Standorten in Ulm und Bad Wurzach wurden zuvor bereits Erfahrungen gesammelt, die ebenfalls im Rahmen des Modellprojekts aufgegriffen und weiterentwickelt wurden. Im Dezember 2007 wurde die Zahl der Modellstandorte um zehn erweitert: 10 Grundschulen und 15 Kindergärten kamen hinzu.

Voraussetzung für die Bewerbung war die Bereitschaft zur Teambildung, Zustimmung zu einer Prozessbegleitung durch Wissenschaftler, die Dokumentation des Prozesses und die kontinuierlichen Kooperation zwischen den Pädagogen- pädagogische Fachkräfte sowie Lehrkräfte- den Eltern, den Trägern und den Schulämtern. 

Leitgedanken

Das Kind steht im Mittelpunkt, sowohl in der frühkindlichen Bildung als auch in der Grundschule. Daher soll der Übergang von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule nahtlos sein.

  • Kinder lernen u.a. sehr gut in altersgemischten Gruppen miteinander und voneinander
  • Die Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit dem Elternhaus wird intensiviert.
  • Pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte bilden ein Team. Sie arbeiten eng zusammen und lernen voneinander.

Die Bildungshäuser zeichneten sich durch nachfolgende Merkmale aus:

  • Erhalt der einrichtungsspezifischen Strukturen als Kindertageseinrichtung und Grundschule
  • sowohl Orientierungs- als auch Bildungsplan als Arbeitsgrundlage
  • Zusammenarbeit von pädagogischen Fachkräften und Lehrkräften in pädagogischen Teams
  • Gemeinsame Lernzeiten in institutions- und jahrgangsübergreifenden Gruppen
  • Festlegung gemeinsamer Zeiträume für das Spielen und Lernen
  • Beobachtung und Dokumentation als Grundlage für Förderung und Forderung
  • Stärkung der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern/Personenberechtigten
  • Nahtlose Übergänge von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule
  • Neue Formen der Einschulungsfeier
  • Weiterentwicklung schriftlicher Entwicklungsberichte
  • Wechsel in weiterführende Schulen bruchlos gestalten

Die Modellbeschreibung lautete:

Im "Bildungshaus 3-10" gestalten Kindergarten und Grundschule wesentliche Teile ihres Bildungsangebots institutionsübergreifend und gemeinschaftlich. Kindergarten und Grundschule verzahnen Teile ihres Bildungsangebots. Diese Angebote werden dauerhaft und regelmäßig von Lehrkräften und Fachkräften beider Einrichtungen gemeinsam vorbereitet und durchgeführt, stehen den Kindern mindestens im letzten Kindergartenjahr und im ersten Schuljahr gemeinsam zur Verfügung, finden in den Räumen beider Einrichtungen statt und decken Bildungsziele von Orientierungsplan und Bildungsplan Grundschule ab. Die Einrichtungen bleiben in ihren Strukturen als Kindergarten bzw. Grundschule erhalten.

Bei Bedarf regeln die Träger der Einrichtungen die Rahmenbedingungen in vertraglicher Form, die für eine Intensivierung des pädagogischen Verbunds Kindergarten und Grundschule förderlich und notwendig sind.

Entwicklungsschwerpunkte: Vertiefung von Themen und Schwerpunktsetzung

Von der Kooperation zum pädagogischen Verbund sollten schrittweise und mit unterschiedlicher Intensität verschiedene Elemente vertiefend in den Bildungshäusern Berücksichtigung finden.

Die ersten 33 Bildungshäuser erhielten das Angebot, sich vertiefend mit Themen zu beschäftigen, die z.T. bereits bei der Auftaktveranstaltung am 24. Januar 2008 in Foren vorgestellt wurden (klassische Musik, Weltwissenvitrinen, jahrgangsübergreifendes Lernen, Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit Eltern, Lernstands- und Entwicklungsdiagnostik, individuelles Lernen, bildnerische Entwicklung und ästhetisch-künstlerische Bildung, Bildungshaus 3-10 und Museum, Entwicklungsberichte).

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